Gute Besserung, T!
1. Jul, 2007 @ 02.08 Uhr

Ich kann es mir ja erlauben und offen darüber reden. Ich möchte mich ein wenig über den Riesen „T“ auslassen. Könnte was länger werden.

Ich will niemals ernsthaft bei der Deutschen Telekom AG arbeiten. Ausbildung ist dort OK und in der gesamten Industrie mit einem sehr guten Image behaftet – dies mag auch seine Gründe haben, wenn man sich so die Abschlussprüfungen anschaut. Aber als Arbeitgeber ist die Telekom ein reines Zappelspiel. Mag das Einstiegsgehalt noch (!!) sehr gut sein, aber dieses ganze hin und her mit den Verkäufen und den Umbaumaßnahmen ist ja mitlerweile jenseits von gut und böse.

18 Umstrukturierungen seit 1995, dem Zeitpunkt der Privatisierung. Hui. Viel, ne?

Die Kollegen der T-Systems fragten in einem Teammeeting, was denn die neue Werbekampagne bedeuten solle. Dieses „RealICT“… Keiner wußte was. Selbst die Abteilungsleiter wußten nicht weiter. Das Intranet musste einem beauftragtem Auszubildenden dann letztlich zur Aufklärung herhalten. Macht ja nix, in ein paar Monaten wird es eine neue Kampagne geben, ohne dass man die Loorbeeren ansatzweise anreifen gesehen hat.

Der Service wird ja nach den wochenlangen Streiks trotz allem ausgelagert. Man spekuliert, dass es nach zwei Jahren eventuell verkauft werden soll. Aber selbst die T-Systems ist generell seit längerem im Gespräch für einen Verkauf. Nur einen Verkäufer hat man noch nicht gefunden. Jetzt lese ich bei heise.de, dass selbst die Auskunft verkauft werden soll. Das ist jetzt aber unheimlich. Herr Obermann befürchtet die Problematik des Aufkaufs der Deutschen Telekom durch ausländische Investoren. Die Sorge ist berechtigt, wenn man sich so die Aktienkurse anschaut. Diesem Problem begegnet er mit unkonventiellen Methoden: Er vekauft selber alles weg. Getreu dem Motto: Was sollen die denn noch kaufen, wenn nichts mehr da ist… WOW!!!

Eine Anstellung würde für mich ein ständiges Zittern um den Arbeitsplatz bedeuten. Für mich ein No-Go-Punkt. Schließlich will ich mich auf die Arbeit konzentrieren…

Trotz allem kenne ich viele Mitarbeiter, die sich wirklich Bemühen. An der Leistung liegt es nicht. Die ist definitiv spitze und ihren Preis wert. Das Problem sehe ich beim Management. Was sollen die Füße tun, wenn der Kopf zugleich nach links und nach rechts will?

Hiermit wünsche ich vom ganzen Herzen: Guten Besserung, lieber magenta Riese!

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  • (C) by Michael Rotmanov