Aktuell komme ich zu gar nichts. Wirklich zu nichts. Als ich den letzten Eintrag für das Blog schreiben wollte, ist mein Notebook abgeschmiert. Das war kurz nach Neujahr. In meiner neuen Wohnung schlafe ich vielleicht drei Tage in der Woche. Zum Einräumen von Umzugskartons komme ich erst gar nicht. Ich vergesse sogar meine private Mailbox abzurufen. Macht aber nix, da mir außer Tanja und Susanne aus meiner Nachbarschaft eh niemand schreibt.
Trotzdem bin ich mit meinem aktuellen Leben glücklich. Es ist Ruhe eingekehrt. So zufrieden war ich schon sehr lange nicht mehr – könnte mich nicht mal an das letzte Mal erinnern. Es ist fast alles so wie es sein sollte. Natürlich gibt es einige Eckpunkte, die einiger Korrektur bedürften, doch wenn man so viel und gern beschäftigt ist, dann kommt man gar nicht auf die betreffenden Gedanken. Ich komme gutgelaunt von meiner Arbeit, verbringe die Zeit mit den Menschen, die mir sehr viel bedeuten. Ein sehr gutes Gefühl von Geborgenheit macht sich jeden Abend breit.
Ich schmiede keine Pläne für meine Zukunft, ich lebe einfach. Man plant doch nur, wenn man was an der aktuellen Lage, auch kurzfristig gesehen (Stichwort: Urlaub) etwas ändern möchte, oder? Das will ich nicht, also plane ich nicht. Es gibt keine zermürbende Ungewissheit, wie in den letzten Monaten. Alles läuft in ruhigen Wogen einfach so weiter.
Wenn ich mich recht entsinne, müsste dies einer von diesen seltenen Einträgen sein, in dem ich mich mal nicht übers Leben und irgendwelche Blödmänner beschwere. Toll. Ich druck den mir mal aus und hänge ihn auf. Ok. Spaß. Ich hänge lieber die zweitwichtigsten Menschen auf, meine Freunde. Also rein bildlich gesehen – auf die Wand, als Foto in 20 x 30 cm und als Foto-Kollage, die ich 2005 von eben diesen Menschen zu meinem Geburtstag geschenkt bekommen und nie den verdienten Platz dafür gefunden habe.
Gerade jetzt lasse ich Wasser mit einem Bisschen Badesalz in meine Badewanne ein. Es ist Zeit zum Entspannen. Vermutlich wird es mir sogar gelingen, denn ich habe keine Sorgen und mir geht’s auch subjektiv gefühlt gut und wäre ich eine Katze, würde ich jetzt die ganze Zeit schnurren 😀 . Ach, was für eine geile Zeit…